Die Mengen haben jeweils gleiche Kardinalität. Die Bijektionen sehen so aus:
Es ist zugegebenermaßen etwas eigenartig, dass es genauso viele gerade Zahlen wie natürliche Zahlen gibt, denn immerhin wurde ja bei den geraden Zahlen jede zweite Zahl rausgelassen. Aber f3 ist nun mal bijektiv. Hintergrund ist, dass “Unendlich” ein komischer Begriff ist, ℵ0 eben keine richtige, sondern eine “transfinite” Zahl ist. Die Arithmetik auf diesen transfiniten Zahlen läuft etwas ungewöhnlich, man könnte mit gutem Recht sagen, dass ℵ0 ∕2 = ℵ0 ist.
Übrigens haben nicht alle unendlichen Mengen die Kardinalität ℵ0 – die reellen Zahlen beispielsweise, die z.B. als beliebige (unendliche) Folgen von Ziffern zwischen 0 und 9 dargestellt werden können, haben eine höhere Kardinalität, es gibt keine Bijektion zwischen den natürlichen und den reellen Zahlen. Der Beweis dafür ist allerdings etwas aufwändig.